Unser Elektroauto Ampera ist so sicher wie ein Fahrzeug mit konventionellem Antrieb. Dennoch sind im Falle eines Falles spezifische Eigenschaften zu berücksichtigen. In einem zweitägigen Seminar mit dem Titel „Rettungstechnische Besonderheiten bei Verkehrsunfällen“ für den Einsatzleitdienst (ELD) hat die Berufsfeuerwehr Wiesbaden kürzlich Szenarien bei Pkw, Lkw, Bussen sowie Fahrzeugen mit alternativem Antrieb beleuchtet. Die Feuerwehrleute brachten zwar einiges Wissen zum Thema Elektromobilität mit, praktische Erfahrungen hatten jedoch die wenigsten.
Nach den theoretischen Grundlagen stand daher die Praxisarbeit im Fokus von Workshops, bei denen die Feuerwehr-Führungskräfte in kleinen Gruppen verschiedene Stationen absolvierten. Neben mehreren „normalen“, also konventionell angetriebenen, aktuellen Opel-Pkw für Schneidversuche stellten wir unseren langjährigen Partnern aus der Landeshauptstadt auch einen Serien-Ampera (der unversehrt blieb!) sowie ein Chassismodell mit Antriebs- und Energiespeicher-Komponenten zur Verfügung.
Die beiden E-Experten der Feuerwehr zeigten anhand der „anderthalb“ Ampera anschaulich, wo die leuchtorangen Hochspannungskabel verlaufen und wie die Hochvolt-Batterie vom Fahrzeug getrennt wird. Neben diversen Überwachungssystemen und -logiken „begleitet“ eine 12-Volt-Ringleitung die Hochvoltleitungen und -komponenten, genannt High Voltage Interlock Loop, kurz HVIL. Bei einem Stör- oder Unfall isoliert HVIL den Hochvolt-Energiespeicher per Schutzrelais automatisch vom Fahrzeug. Auch an den Service-Trennstellen in der Mittelkonsole und links im Kofferraum liegen nur 12 Volt Spannung an. Das Relais öffnet zudem beim Ausschalten des Wagens („Power off“) automatisch. Gleiches gilt bei einer Airbag-Auslösung oder bei einem Überschlag.
Im Anschluss an den Praxisteil „im Stand“ durften die Unfallhelfer selbst einmal die „Erhabenheit elektrischen Fahrens“ erleben, wenn auch nur kurz – bei einer Runde um die Wiesbadener Feuerwache 2.